Joseph Eybler: Sperate in Deo, Graduale, HV 41
EK-1041Dieses Graduale wurde vom Wiener Hofkapellmeister Josef Eybler im Jahr 1822 gemeinsam mit der Missa Sti. Ferdinandi (HV 26) für die große Festgala anlässlich der Geburtstagsfeier der beiden Majestäten komponiert. Sowohl Kaiser Franz I. als auch seine Gattin Kaiserin Karoline Auguste feierten nämlich am selben Tag – dem 8. Februar – Geburtstag, was alljährlich unter anderem durch eine Festmesse am folgenden Sonntag gebührlich gefeiert wurde. Anlässlich dieser Festmesse komponierte Joseph Eybler in den meisten Jahre eigens eine neue Messe, ein Graduale und ein Offertorium.
Auch in den folgenden Jahres des 19. Jahrhunderts wurde das Werk laut den Aufzeichnungen der Hofkapelle noch mindestens 30 mal in der Hofburgkapelle aufgeführt. Im Gegensatz zu den beiden anderen gleichzeitig aufgeführten Werken wurde dieses Graduale – im Manuskript als das Graduale Nr. 20 von Eybler bezeichnet – im Jahr 1827 im Musikverlag von Tobias Haslinger als zweites Graduale in Druck verlegt, gemeinsam mit der Missa Sti. Mauritii (HV 4) und dem Offertorium "Si consistant adversum me castra" (HV 86).
Zahlreiche Rezensionen in den führenden musikalischen Wochenzeitschriften der damaligen Zeit belegen seine Beliebtheit. So schreibt etwa die (Leipziger) Allgemeine Musikalische Zeitung (AMZ No.30 vom 3.Okt.1827):
»Das Graduale: Sperate in Deo, omnis congregation populi (Andante con moto, C dur, alla breve) ist ein ausnehmend gesangreicher, wohlklingender Chor, voll der reinsten Harmonieen, welche die concertierende Hoboe wie ein Silberband reizend durchschlängelt.«
Komponist | Joseph Eybler (1765-1846) | |
Werk | Sperate in Deo | |
Werksverzeichnis | HV 41 | |
Besetzung | Coro SATB, Org, 2Vl, Va, Vc/Cb, 2Ob, 2Fag, 2Cor, 2Trb, Tim | |
Tonart | C-Dur | |
Herausgeber | Reinhold Kainhofer | |
Verlag | Edition Kainhofer, Vienna | |
Sprache des Textes | Latein | |
Kompositionsdatum | 1823 | |
Informationen zur Ausgabe | Urtext | |
Subtitle | Graduale, HV 41 |