Joseph Preindl: In tuo Nomine, Offertorium No.21
EK-0058Der Komponist und Organist Joseph Preindl (1756-1823) war als Lehrer am Waisenhaus, als Organist bei den Karmelitern und an der Michaelerkirche sowie als Chorleiter und Organist der Wiener Peterskirche tätig. Ab 1795 wurde er Kapellmeister-Adjunkt von Albrechtsberger am Wiener Stephansdom und übernahm nach dessen Tod 1809 auch die angesehene Stelle als Domkapellmeister des Stephansdom.
Neben seiner kirchenmusikalischen Tätigkeit betätigte sich Preindl auch als Gesangs- und Klavierlehrer und veröffentlichte sogar eine Gesangschule und eine Tonschule.
Preindls kompositorisches Schaffen galt hauptsächlich der Kirchenmusik. So komponierte er mindestens 14 Messen, zwei Requien, zahlreiche Graduale, Offertorien, Motetten und Kirchenarien. Aber auch zwei Klavierkonzerte und einige Sonaten, Variationen und Phantasien für Klavier sind erhalten.
Seine Kirchenmusik wird allgemein als qualitätvoll bezeichnet, auch wenn Eusebius Mandyczewski in der "Allgemeinen Deutschen Biographie" (1888) über Preindl ein vernichtendes Urteil fällt. Das vorliegende Offertorium "In tuo Nomine" in großer Orchesterbesetzung nach allen Regeln des klassischen Tonsatzes ist ein sehr wohlklingendes Werk und wiederlegt wohl Mandyczwskis Sicht Preindls. Es ist geprägt durch das Alt-Solo, während der Chor nur durch einwurfartige Phrasen, verstärkt durch die Bläser, in Erscheinung tritt. Gegen Ende des Stückes findet sich jedoch sogar ein kurzes Fugato im Chor, bevor das Stück bombastisch im Alleluja endet.
Einzelstimmen der Orchesterinstrumente sind auf Anfrage erhältlich.
Komponist | Joseph Preindl (1756-1823) | |
Werk | In tuo Nomine | |
Besetzung | Solo A, Coro SATB, 2Vl, Vc/Cb, 2Fl, 2Ob, 2Cl, 2Fag, 2Cor, 2Clni, Tim | |
Tonart | D-Dur | |
Herausgeber | Reinhold Kainhofer | |
Verlag | Edition Kainhofer, Vienna | |
Sprache des Textes | Latein | |
Subtitle | Offertorium No.21 |